Deutschlands Top-Büromärkte: robust – aber uneinheitlich
Die Kompetenzgruppe Immobilienmarkt-Research der gif und das Center for Real Estate Studies (CRES) führen Umfragen zur Prognose für die Spitzenmiete, die Spitzenrendite und den Leerstand an den deutschen Top-5-Standorten durch. Die Umfrage wird seit 2010 durchgeführt und fand zum 30. Mal statt. An ihr beteiligen sich Research-Abteilungen deutscher und internationaler Immobilienunternehmen, u. a. Dienstleister, Bestandshalter und Kreditinstitute.
Die Daten und Prognosen für die Top-Segmente der Büromärkte vermitteln ein überwiegend positives Bild. So gehen die Teilnehmer der Umfrage mehrheitlich von einer steigenden Tendenz bei den Spitzenmieten aus. Auch die Prognosen für die Spitzenrenditen sind zumindest stabil und mit in der Tendenz eher positivem Ausblick.
In entgegengesetzte Richtung weisen die Leerstandsprognosen: Hier hat sich das Bild weiter eingetrübt, sowohl im Hinblick auf die erreichten Leerstände als auch mit Blick in die Zukunft.
Spitzenrenditen: Stabiles Niveau erreicht
Die Prognosen und Beobachtungen, die eine robuste Stabilisierung der Spitzenrenditen zum Inhalt hatten, werden von der aktuellen Umfrage bestätigt. Die einzige nennenswerte Abweichung zwischen Prognose und Ergebnis in 2024 war in Berlin festzustellen, wobei die Spitzenrendite nur geringfügig (+0,2 Prozentpunkte) oberhalb der Prognosewerte lag. Auch in anderen Städten gab es noch Anstiege, die ebenfalls nur eine minimale Größenordnung hatten.
München konnte sich mit 4,3 % wieder einmal als „Klassenbester“ profilieren. Ansonsten liegen die Spitzenrenditen in einer Spanne von 4,4 % bis 4,8 %.
Während die Mehrheit der Researcher von einer stabilen Seitwärtsbewegung in 2025 und 2026 ausgeht, sehen die Optimisten unter ihnen bereits erste Anzeichen für leicht fallende Renditen. Die ohnehin schwierige Prognose von Renditen dürfte im aktuellen politischen Umfeld besonders herausfordernd sein.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Video zur Vorstellung der Ergebnisse
Übersicht zu den prognostizierten Veränderungen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr
(jeweils Medianwerte aus allen eingereichten Prognosen; bps = Basispunkte)