Nach 2021 untersucht das CRES zum zweiten Mal Daten von Zwangsversteigerungen, die durch den Kooperationspartner Dein-Immocenter über die gängigen Portale ermittelt wurden. Auch unten beigefügten Report finden Sie wesentliche Erkenntnisse zur Entwicklung und regionalen Verteilung von Immobilienversteigerungen.
Kernerkenntnisse zusammengefasst
- Durchschnittlich finden pro Monat 1.700 Zwangsversteigerungen statt, bei einer Schwankung von 27%.
- Die Anzahl der Zwangsversteigerungen hat im ersten Halbjahr 2022 gegenüber 2021 leicht abgenommen.
- Die Verteilung nach Objektarten ist langfristig stabil. Der größte Anteil an Zwangsversteigerungen entfällt auf Ein- und Mehrfamilienhäuser. Diese machen mehr als die Hälfte aller registrierten Daten aus.
- Die Zahlen der Top7-Städte verhalten sich gegen den Gesamttrend. Hier haben die Zwangsversteigerungen teilweise deutlich zugenommen.
- Weiterhin bildet Nordrhein-Westfalen in der Gesamtschau und wirtschaftlich schwacher Bundesländer in der einwohnerbezogenen Sicht einen deutlichen Unterschied zum Rest der Gruppe ab.
- Die durch Sachverständige ermittelten Verkehrswerte haben sich deutlich um 30% gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht. Damit steigt trotz der geringeren Anzahl an Versteigerungsterminen der Gesamtumsatz.
- Zwischen Angebotspreisen in Immobilienportalen und den ermittelten Verkehrswerten bestehen hohe Differenzen, die mit der wirtschaftlichen Situation und der Anspannung der Immobilienmärkte vergleichbar sind. Geringe Unterschiede (20%) ergeben sich in Berlin. Im Sachen-Anhalt ist der Abschlag mit 40% doppelt so hoch.
Datengrundlage
Die verwendeten Daten stammen aus Internetrecherchen von Dein-Immocenter und enthalten damit auch gängige Portale wie ZVG, Versteigerungspool oder Hanmark. Die Daten werden kontinuierlich heruntergeladen. Anhand der Versteigerungstermine wurden datumsbezogene, zum Beispiel monatliche, Auswertungen durchgeführt. Teilweise wur-den Angebotsdaten der gängigen Internetportale wie Immoscout, Immonet oder Immowelt hinzugezogen, um Vergleiche mit üblichen Angeboten von Kaufpreisen und Mieten für Immobilien zu erhalten. Um Doubletten zu vermeiden, wurden die Eingangsdaten auf Doppelzählungen korrigiert. Kartendarstellungen wurden mit Hilfe von Daten aus Bing und Tomtom erstellt.
Gesamtentwicklung in Zahlen
Wie im Vorjahr zeigt die folgende Abbildung die wesentliche Entwicklungsrichtung der Zwangsversteigerungen.
Entwicklung der Versteigerungszahlen in den Bundesländern
Werden die Versteigerungszahlen nach Bundesländern ausgewertet und mit jeweils 100.000 Einwohnern ins Verhältnis gesetzt, ergibt sich folgende Übersicht:
Hier finden Sie den aktuellen Report Zwangversteigerungen Immobilien auch als PDF zum Download.